Was sind Grundgefühle und wie machen sie sich bemerkbar
Grundgefühle sind die nicht angenommenen oder unangenehmen Gefühle, die sehr oft in der frühesten Kindheit entstehen. Beispiele hierzu:
Wenn wir ständig vertröstet werden, entsteht das Gefühl: Ich bin unwichtig.
Oder: Wir tun alles, um Mama und Papa zufrieden und glücklich zu machen, um ja nicht geschimpft zu bekommen. Das Grundgefühl ist: Liebe kaufen. (Ich tue doch alles für dich).
Aus der heutigen Sicht im Erwachsenenalter sind diese Gefühle immer noch da, wenn sie nicht aufgearbeitet wurden. Denn das, was wir verdrängen, begegnet uns im täglichen Alltag im Umgang mit anderen und macht uns auf unsere Verletzungen im Inneren aufmerksam.
Weil wir dies aber nicht wahrhaben wollen, geben wir die Schuld den anderen, die uns an dieses unangenehme Gefühl gebracht hat. Sehr oft übergehen wir dieses Gefühl, indem wir uns mit zu viel Arbeit eindecken. Dann gehen wir in die Verdrängung.
Das ständige Gefühl, keine Zeit zu haben, verbreitet ein Gefühl der Unzufriedenheit und macht unsicher. Zum einen bei jenen, die ihren Alltag so vollgepackt haben, dass sie sich selbst nicht mehr fühlen und ihre Umwelt als Belastung empfinden. Zum anderen geben sie den Mitmenschen das Gefühl: Du bist mir gerade lästig. Das wird aber nicht laut ausgesprochen, sondern es werden Ausreden gebraucht wie: Ich habe gerade keine Zeit. Wir verschieben es auf morgen. Das können wir irgendwann einmal machen, usw. So ist man sein Gegenüber erst einmal los und muss keine Entscheidung treffen. Aber am nächsten Tag passt es gerade dann auch wieder nicht und man muss sich eine neue Ausrede einfallen lassen. Das raubt Zeit und Energie, weil wir nie lernen durften, ehrlich zu uns selbst zu sein.